Garten die Dritte – Rasen säen

Letzte Vorbereitungen

Nun endlich Rasen säen hieß es. Nachdem der Boden etwas geruht hat und an einigen Stellen schon wieder etwas Unkraut hoch kam (Man mag es nicht glauben, aber es kamen schon einige Walnussbäume hoch) – musste ich also mit der Agria 2400 einmal noch über den Fast-Nicht-Mehr-Acker fahren. Anschließend noch einmal fein säuberlich abgeharkt und eingeebnet. Danach mit einer großen Walze mit Wasserfüllung mehrmals gewalzt und einige Löcher zu geharkt und diese auch wieder gewalzt.

 

Auswahl Rasensamen

Soweit die Vorbereitungen – im Raiffeisen-Markt meines Vertrauens (Raiffeisen ist ein gut sortierter Bauern-Supermarkt 😉 ) den Rasensamen gekauft. Gerade bei Rasensamen gibt es wahrscheinlich mehr Meinungen als Personen, die man fragt. Insgesamt muss man jedoch sagen, dass es immer eine Mischung aus unterschiedlichen Rasensamen sind. Der Dauerläufer in deutschen Baumärkten ist der “Berliner Tiergarten”, jedoch sagt der Name nicht viel über die Zusammensetzung und den Verwendungszweck aus – wer mehr zu dem Thema wissen möchte sollte sich mal die folgende Aufstellung von der “Deutschen Rasengesellschaft e.V.” durchlesen:

http://www.rasengesellschaft.de/content/rasenbasis/rasen_mischungen.php

Ich habe mich zumindest für eine Saatmischung nach RSM 2.3 entschieden (Ein Sack Samen ausreichend für ca. 300m² hat mich um die 60 € gekostet – gerade bei den ganzen Vorbereitungen sollte es auf 20 oder 30 € nicht mehr drauf an kommen, die man gegebenenfalls zu einem Produkt im Baumarkt hätte sparen können und auch der Qualitätseinbuße) .

 

Ausbringen der Rasensamen

Mit dem Sack Samen und einem Gardena Streuwagen zuhause angekommen, habe ich den Streuwagen schnell “zusammen gebaut” (Es waren zwei Schrauben). Anschließend die Samen in den Streuwagen geschüttet und die Streumenge am Streuwagen nach der Vorgabe auf dem Sack Samen eingestellt. Ich habe absichtlich nicht noch Dünger ausgebracht, da ich der Meinung war, dass der Boden genug Stickstoff beinhaltet.
Anschließend bin ich einmal längs durch den Garten und da ich noch relativ viel Samen über hatte, habe ich die Streumenge am Streuwagen noch etwas runter gestellt und bin auch noch quer drüber.
Nun lag der Rasen in meinem Garten, doch was nun? Hier liest man auch wieder etliche Meinungen. Ich für meinen Teil bin noch einmal mit der Walze drüber und dann ganz leicht mit der Harke drüber. Rasen sind Lichtkeimer, jedoch wollte ich auch nicht, dass ich wie aus dem Film “Die Vögel” von Alfred Hitchcock eine Versammlung in meinem Garten habe.
Nun war es Zeit den Rasen nass zu halten. Ich hatte mir von Gardena einen Flächenregner gekauft und diesen aufgestellt. Er macht auf jeden Fall den Garten gut nass und dies auch gleichmäßig, da jedoch mein Garten leicht abschüssig ist hat er in meinen Garten die Samen verteilt.

 

Zeitlicher Verlauf des Wachstums

Jeden Abend bin ich nun mit dem Wasserschlauch durch den Garten um die Randbereiche zu wässern. Den Rasensprenger konnte ich nicht länger als 15 Minuten laufen lassen, da sonst wirklich alles unter Wasser stand und der Rasensamen verspült wurde.
So sah der “Rasen” nach etwa zwei Tagen aus:

Rasen nach der Aussaat

 

Drei Tage später konnte man schon gut was sehen, da die Wetterverhältnisse einfach super dafür waren (was jedoch auch hieß, dass ich jeden Abend 1,5 – 2 Stunden Wasser ausgebracht habe, um den Boden durchgehend nass zu halten):

 

Noch ein paar Bilder in chronologischer Reihenfolge mit der Anzahl an Tagen nach aussäen:

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9 Tage
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11 Tage
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14 Tage
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15 Tage nach dem ersten Mähen
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21 Tage nach dem zweiten Mähen

 

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Nach acht Wochen mit Spielgerüst

 

Somit ich das Projekt Rasen mehr oder weniger abgeschlossen. An der einen Stelle kommt immer noch der japanische Staudenknöterich hoch. Diesen steche ich immer mal wieder aus. Insgesamt wächst er schon sehr langsam und auch nur mit starkem Krüppelwuchs.

 

This article has 4 Comments

  1. Hallo Marcel, toller Bericht über das Streuen. Ich selbst setze bei Streuwagen auf die Marke Texas.
    Beim Gardena fehlt mir persönlich die Zentrifugalschleuder. So muss man für die gleiche Fläche ja weit mehr Bahnen fahren. Hast du dazu Erfahrungen und schon verschiedene Geräte ausprobiert? SG Lou

  2. Ich bin noch ein totaler Laie auf dem Gebiet des Samen Streuens und wollte mich mal online darüber erkunden. Ich bin sehr froh auf diesen Artikel gestoßen zu sein, hat mir sehr weitergeholfen! Danke!

  3. Wir hatten ja unseren Garten komplett umgegraben und uns dann fürs selber ansäen entschieden. Wir waren damals relativ früh dran und sind direkt nach dem letzten Frost ans Werk gegangen.

    Wenn wir keinen Unwetterzwischenfall gehabt hätten, hätten wir den Rasen nach ca. 6 Wochen vorsichtig nutzen können. Allerdings hatten wir das Pech, dass uns 5 Tage nach dem ansäen ein Unwetter die Hälfte des Samens in die Hofeinfahrt gespült hat und der Rasen beim ersten Versuch in Folge des Wegschwemmens eher wie Kuhflecken aufgegangen ist…

    Nachsäen mussten wir allerdings nur einmal.
    Wenn ihr selbst ansät – achtet unbedingt drauf, dass ihr in der ersten Zeit zu Hause seid und dass es wenn möglich noch nicht zu warm ist. Sobald der Rasen zu keimen begonnen hat, darf er nicht mehr austrocknen – hatte zur Folge, dass wir an manchen Tagen bis zu 4 Mal gewässert haben.

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