Kinderspielgerüst Schaukelgerüst

Schaukelgerüst – Eigenbau oder von der Stange

Wenn der Nachwuchs größer wird und man einen Garten hat, dann kommt man eigentlich nicht drum herum. Es geht um ein Spiel- oder Schaukelgerüst. Wie bei jedem meiner Projekte stand auch hier wieder die Frage im Raum: Gekauft oder selber gemacht?
Nun gut, dazu vergleicht man die Angebote vom Markt mit den entsprechenden Materialien, welche dazu benötigt werden. Anbei eine Aufstellung der notwendigen Utensilien:

  • vier Schaukelhaken (ca. 3 € pro Stück)
  • mindestens vier, wenn nicht sogar sechs Standfüße mit einer Länge von ca. 2,5 Meter (ca. 15 € pro Stück)
  • einen Querbalken mit einer Länge von mindestens vier Meter und einem Durchmesser von zwölf Zentimeter (ca. 40 €)
  • ein paar Hölzer für einen Aufgang und eine Aussichtsplattform (pauschal 25 €)
  • eine Hand voll Schrauben/Nägel (Edelstahl oder verzinkt) (ca. 15 € – gerade die langen verzinkten Holzschrauben sind teuer)

Macht einen Preis von ca. 180 €. Dem entgegen stand zu unserer Zeit das Modell Anton aus dem Hagebaumarkt (Preis ca. 150 € abzüglich eines 10 % Gutscheins, welches somit nur noch 135 € kosten sollte).

Wir mussten nicht lange überlegen, gerade weil an einem fertigen Schaukelgerüst schon alles passgenau ist (Länge der einzelnen Teile, als auch Bohrungen und Schrauben). Zudem hätte die Vorbereitung eines selbsterstellten Schaukelgerüsts auch noch einige Zeit in Anspruch genommen.

Kauf und Aufbau des Schaukelgerüst

Wir haben das fertige Schaukelgerüst in unserem Hagebaumarkt bestellt und konnte dies ca. eine Woche später abholen. Es war zu einem großen Paket geschnürt mit einer Länge von 4 Meter und einem Gewicht von guten 70 Kilogramm nicht ganz handlich für eine Person. Das Paket auf dem Anhänger fest geschnürt und mit einer roten Fahne nach hinten gesichert, ging es nach Hause. Zuhause das Paket aufgeschnitten und die einzelnen Teile in den Garten verfrachtet.

Am nächsten Tag (Sonntagmorgen) wurde das Schaukelgerüst aufgebaut. Dazu den Makita Akkuschrauber mit Bits und den Steckschlüsselkasten von Proxxon auf die Terrasse gebracht und zuerst einmal die Anleitung studiert (ja ich weiß, dass Männer keine Anleitung brauchen, jedoch wollte ich das Schaukelgerüst nur einmal aufbauen).
Auch wenn ich sowas immer gerne versuche alleine aufzubauen, was anfangs auch sehr gut funktionierte, so wäre ich spätestens bei der Montage der Seitenteile mit dem oberen Querbalken an die Grenzen gekommen.
Zuerst habe ich die beiden Leitern-Elemente des Schaugerüsts montiert. Dazu wurden die einzelnen Sprossen in die dafür ausgefrästen Löcher gesteckt und mit Schrauben von hinten (nicht sichtbar) gesichert.  Danach konnten die beiden Leitern zu einem Kletterturm verbunden werden. Dazu wurde in die beiden vorgebohrten Löcher am oberen Teil der Leiter eine Schlossschraube mit einem Gummihammer getrieben und anschließend mit einem Steckschlüssel richtig fest gezogen. Nun die Leiter aufgestellt und auf der angegebenen Höhe die Halbstangen oder auch Gabelstreben genannt montiert. Nun konnte man das Leiter-Element bereits aufrichten.
Nun konnte ich mich an das andere tragende Element machen. Dazu die beiden Stangen mit einer Schlossschraube verbunden und ebenso auf der angegebenen Höhe mit einer Gabelstrebe fixiert. Ab dieser Stelle ist es sehr gut, wenn eine zweite Person zur Hand ist. Es geht um die Montage des Schaukelbalkens. Diesen habe mit den genannten Überstandsangaben erst einmal mit Schraubzwingen fixiert, um anschließend mit ca. 160er Schrauben den Balken an den beiden Bodenelementen mit dem Akku-Schrauber (besser wäre hier ein Akku-Schlagschrauber oder ein Akku-Schlagbohrschrauber gewesen) erst einmal grob zu befestigen und anschließend mit dem Steckschlüssel fest anzuziehen. Nun stand die Konstruktion ohne Fremdeinwirkung und einige kleinere Arbeiten mussten noch gemacht werden. Die Querverstrebungen zwischen Bodenelement und Schaukelbalken mussten noch befestigt werden, ebenso das Podest, genauso wie die fünf Schaukelhaken, welche im Lieferumfang enthalten waren, befestigt werden mussten. Insgesamt ging dies jedoch schnell und gut mit dem Akku-Schrauber.
Nun stand das Schaukelgerüst und musste nur noch an den endgültigen Standort gebracht werden. Da die Doppelschaukel nicht nur zur Dekoration im Garten steht, sondern auch genutzt werden soll, empfiehlt es sich die Schaukel mit Bodenankern zu befestigten. Ich habe bei Ebay dafür noch ca. 15 € ausgegeben (4 Stück), um somit die Schaukel auch mit dem Erdreich zu verbinden. Anbei noch ein Bild der Schaukel an der entsprechenden Position im Garten:

 

 

Schaukelgeruest

This article has 20 Comments

    1. Hallo Tobias,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar – eine schöne Seite zu diesem Thema hast du aber!
      Gruß Marcel

  1. Hey ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und die Anleitung wird mir sicher gut mit meiner Schaukel weiterhelfen.
    Will eine schöne große Doppelschaukel für mein Patenkind kaufen und bin aber handwerklich eine totale 0.
    Ich hoffe mal ich bekomme den Aufbau gut hin.

    Grüße Dietrich

  2. Hallo,
    stehe gerade auch vor der Entscheidung ob ich eine Schaukel kaufen oder selber bauen soll. Ich denke aber ich kaufe mir ein Fertiges Schaukelgestell, da ich Handwerklich nicht gerade begabt bin und dich mir Gedanken ob ich das schaffen würde. Vielen dank für die Aufbauanleitung.
    LG Mario

  3. Wirklich sehr guter Artikel !!

    Ich hoffe das dein Blog weiter so gute Artikel schreibt.

    Eine Gartenschaukel selber bauen ist eine wundervolle Idee für diesen Sommer !

    Danke

  4. Guten Tag,
    meine Kinder wünschen sich auch gerade eine Schaukel. Da unser garten sehr klein ist, ist das nicht so einfach. Das hier beschriebene Schaukelgerüst sieht der passend aus, ich denke wir werden ein solches Gerüst bauen.
    Lg

  5. Perfekt! Genau danach habe ich gesucht. Danke dir für die ausführliche Anleitung! Werde es nach deiner Beschreibung versuchen nachzubauen!

  6. Ein guter und verständlicher Referenzbericht.
    Ich mag Texte lieber als Videos, man hat was zum Lesen, anstatt zu schauen!
    Vielen Dank
    VG Leo

    1. Ich bin auch ein größerer Freund von Text und Bildern anstatt von Videos – so kann man die Beiträge in der Geschwindigkeit lesen wie man es möchte ohne zwischen zeitig immer wieder das Video unterbrechen zu müssen.
      Freut mich das der Beitrag so gut bei dir angekommen ist 🙂

  7. Hallo Marcel,

    super Beschreibung- sehr detailreich beschrieben. Bin auch am überlegen, ob ich für meine Kleinen eine Schaukel bauen soll oder doch die bequemere Variante mit dem Baumarkt-Kauf wähle. Mit der tollen Anteilung könnte es bestimmt aber leichter gehen.

    Viele Grüße
    Thomas

    1. Hallo Thomas,
      freut mich, dass dir der Artikel so gut gefällt.
      Ich kann für meinen Teil nur sagen:Wenn man selber eine “klassiche” Schaukel haben möchte, eine Baumarkt-Schaukel besser und günstiger in den meisten Fällen ist.
      Gruß,
      Marcel

  8. hallo Marcel,
    sehr schön beschrieben.
    Ich denke das man da auch ohne großes handwerkliches Geschick mit weiter kommt. Vielleicht ergänzt du den Beitrag nahc mit kleinen Skizzen, ich denke das man damit allerdings schon eine gute Anleitung hat.
    Gruß Lukas

  9. Wir (Ich und mein Mann) haben leider mit dem Kauf einer Holzschaukel aus dem Baumarkt eher schlechte Erfahrungen gemacht, in erster Linie, wenn es um die Langlebigkeit des Holzes geht. Mittlerweile haben wir ein selbstgebautes Schaukelgerüst aus hochwertigem Akazienholz im Garten stehen, wo auch viele andere Spielsachen für unsere Kinder einen perfekten Platz gefunden haben. Zugegeben, die Schaukel hat uns – was die Insgesamtheit der Materialien betrifft, über 400,00 Euro gekostet, aber sie sieht dafür auch wirklich spitzenmäßig aus und weist seit ca. sieben Jahren keinerlei negativen Veränderungen am Holz etc. auf.

    Übrigens: Einen ganz wunderbaren Handwerker-Blog haben Sie hier geschaffen, lieber Marcel. 🙂

    Ich wünsche Ihnen deshalb mit diesem Blog weiterhin ganz viel Erfolg und vor allem einen echten Mehrwert für Ihre Leser.

    Herzlichst,
    Victoria

    1. Hallo Theo,
      das mit der Zeit ist echt ein Problem.
      Habe aktuell auch auf der Arbeit wieder sehr viel zu tun, sodass man mit den Projekten nicht hinter her kommt.
      Gruß Marcel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert